Ältere Beiträge Fotobuch
In der Toskana

Wie könnte es anders sein. Ich bin, wir sind, Wiederholungstäter*innen. Und natürlich wieder einmal in der Toskana gelandet. Wer meinen Blog bis hierhin gelesen hat, wusste aber ohnehin schon, dass das kommen wird.

Triftige Gründe für die Toskana

Dieses Mal bin ich aus mehreren Gründen mit Sunny in der Toskana unterwegs. Der 1. Grund: Es ist meine Belohnung für ein erreichtes Ziel. Anfang Jänner 2024 hätte ich um ein Haar die 70 kg auf der Waage geknackt. Ein kleiner Schock mit gleichzeitiger Erkenntnis: Ich bin gewichtsmäßig in einer Einbahnstraße. Wechseljahre hin oder her. So kann es nicht weitergehen. Allein finde ich da nicht heraus. Die Akquise von Stefan Cerny von fit4business kam mir da gerade recht. Keine Angst. Ich gehe bei dem Thema jetzt nicht in die Tiefe. Nur so viel: Unter seiner fachmännischen Anleitung habe ich in etwas über 4 Monaten – überraschend easy going – mein Zielgewicht von 63 kg und eine ausgeglichene Zufriedenheit mit mir und meinem Körper erreicht.

Das Olivencowboy-Projekt

Der 2. Grund: Seit 1. Mai bin ich zu 100 % selbstständige Texterin/Content- & Copywriting. Wen’s interessiert: Auf meiner Website gibt es zum Thema „Schreiben“ einen eigenen blog.schreibatelier.at.

Eines meiner ersten Projekte war die Website von meinem toskanischen Freund und Olivencowboy Giancarlo (siehe Blog 20: Bolgheris Olivencowboy). Neben den italienischen und englischen Texten, sollte es neuerdings auch deutsche Texte für seine Gäste aus dem DACH-Raum geben. Da der umtriebige Unternehmer schon fleißig an seinem nächstes Projekt arbeitet, ging es in einem Aufwasch, mir gleich vor Ort ein Bild davon zu machen und mich auf die nächsten Texte vorzubereiten.

Hundefreundlichste Region Italiens

Der 3. Grund: Seit meiner Stiefelumrundung bin fest davon überzeugt, dass die Toskana zu den hundefreundlichsten Regionen Italiens zählt. Nachdem ich – aus Rücksicht auf Sunny – nicht zu nahe an die heißeste Zeit kommen wollte, schien mir ein Termin Anfang Juni günstig. Leider ist es im Hotel Nina in Marina di Bibbona zu dieser Zeit schon nicht mehr so ideal, da auf dem direkt angrenzenden Strand (100 m vom Hotel) Hunde von 8:00 bis 20:00 nicht erwünscht sind und einige Gäste die Nase rümpfen, wenn sie außerhalb der Zeiten Hunde auf „ihrem“ Strand sehen. Und es stimmt auch: Laut eines Schilds sind sie dort von 01.06. – Mitte September nicht erlaubt. Es wird aber nicht so streng gehandhabt.

Nicht mehr ohne Leine

Ich mag die strafenden Blicke nicht, deshalb habe ich entschieden, wieder einmal zu Kristina ins hundefreundliche Bed & Breakfast „Campo di Carlo“ in der Nähe von Sassetta (siehe Blog 19: Das Licht der Toskana) zu fahren. Es ist dort auch im Sommer nicht so heiß, da das schöne Steinhaus mit Pool und Park auf einer kleinen Anhöhe mitten im Wald liegt und es abends – auch wenn es untertags aufheizt – immer auf 18-20 Grad abkühlt. Wegen eines Zwischenfalls (ein freilaufender Hund, der bei den Sträuchern und Steinen herumgestöbert hat, wurde von einer Schlange gebissen und ist zwei Stunden später daran gestorben) hat sie mich aber gebeten, Sunny auf dem Gelände anzuleinen. Und er darf nicht in die Küche zum Frühstücksbuffet (haha) und direkt an den Pool. Neben dem abgezäunten Pool darf er aber in der Wiese liegen. Dort stehen auch Liegen, sodass ich schön schwimmen, entspannen und sogar ein wenig arbeiten konnte.

Bei Ausflügen bin ich jetzt immer mit 3 Leinen unterwegs: Retrieverleine, normale, verlängerbare Leine – mit der ich Sunny auch gut mal schnell irgendwo anhängen kann – und der Flexileine, die ihm mehr Spielraum zum Erkunden gibt.

Fünf Hundestrände im Umkreis

Wer einen empfindlichen Hund (oder eine:n Beifahrer:in) hat, dem (der) beim Autofahren schlecht wird, kann ich „Campo di Carlo“ nicht empfehlen. Es gibt auf der Anfahrt, oder wenn man auf die umliegenden Hundestrände will, viele Kurven.

Dafür liegen in dieser Region der Toskana gleich 5 Hundestrände in relativ guter Schlagdistanz, d. h. so etwa eine halbe bis eine Dreiviertel-Stunde Fahrzeit.

  1. Am weitesten nördlich befindet sich der Hundestrand von Bibbona, den ich sehr mag, weil er sich gut mit einem längeren Spaziergang durch den schattigen Pinienwald verbinden lässt. Man spart sich das lästige Suchen nach einem Müllkübel am Strand, wo man seinen Gassibeutel entsorgen kann, denn auf den verschiedenen Waldwegen gibt es viele davon.
  2. Von Kristina aus ist der Hundestrand Bau Beach bei San Vincenco am schnellsten zu erreichen. Es gibt dort – außerhalb der Hauptsaison oder wenn man früh genug dran ist – genügend Parkplätze entlang der Straße.
  3. Ein weiterer, relativ kleiner Sandstrand, liegt im Golf von Baratti bei Piombino.
  4. Noch zwei weitere sind am Golf von Follonica, Perelli No1/Pascia und
  5. Mortelliccio/Bagno Elia – mit einem gebührenfreien Parkplatz für den dort befindlichen Hundestrand (den ich aber nicht finden konnte).
Sunny am Hundestrand von San Vincenzo
Sunny am Hundestrand von San Vincenzo

Die Parkplatzgebühren sind überschaubar. Für 3 Stunden habe ich 3 Euro bezahlt. Länger schafft es Sunny am Strand sowieso nicht, weil er sich im Meer und beim Graben im Sand so verausgabt.

Nachdem Sunny aber schon wieder am Strand etwas „gefunden“ und gefressen hat (siehe dazu auch Blog 4: Mit Hund am Strand), muss ich erst schauen, ob überhaupt noch weitere Erkundungstouren möglich sind. Oder ob ich stattdessen auf die Suche nach einem guten Tierarzt gehen muss. Auch das könnte für den einen oder die andere von euch interessant sein!

Von ha_23