Sunny hatte gestern seinen 2. Geburtstag. Was für ein Glück, dass ich im Agriturismo in den Marken meinen Hund ins Restaurant zum Abendessen mitnehmen durfte. Giacomo, der Sohn des Besitzers Luigi, hat auch einen Labrador-Mix, der um das schöne Landhaus frei herumläuft. Laut Giacomo ist er freundlich zu allen Hunden. Obwohl er sich bei unserer Ankunft unaufgeregt und hauptsächlich beobachtend neben dem parkenden Auto positioniert hat, war er Sunny höchst suspekt. Auf anfängliches Beschnuppern und Schwanzwedeln folgte ein drohendes Knurren (ich bin mir nicht ganz sicher, wer damit angefangen hat). Ich musste einschreiten, damit es zu keiner Rauferei kommt. Seitdem gehen sich die beiden lieber aus dem Weg.
Zur Feier des Tages durfte Sunny als Geburtstags-Hund im Restaurant einen „Polpetti“ (Fleischbällchen mit Tomatensauce) verspeisen. Morgen treffen wir uns mit Sunnys liebster Freundin und ihrem Mann, die im Landesinneren eine Wohnung haben, am Strand von San Benedetto. Buon compleanno – die Geburtstagsfeier geht weiter: mit Strandspaziergang & Aperitivo für uns.
Mein bisheriges Fazit zum Thema „Hund im Restaurant“: Bisher war es kein Problem, Sunny überall mitzunehmen. Das liegt aber vielleicht daran, dass Italiener*innen Labrador Retriever lieben, ohne zu wissen, dass ein hochspringender Labrador wie Sunny einen leicht aus dem Gleichgewicht bringt.
Aus der Balance lasse ich mich auch nicht bringen, obwohl mir – seit ich hier bin – jeden Tag ein Missgeschick passiert. Ihr findet die amüsanten Stories – hoffentlich nicht noch öfter – am Ende des Beitrags.
No1: Heute freue ich mich wie bei einem Inter-Mailand-Sieg, als ich auf meinem Ausflug in zwei kleine nahegelegene Städtchen eine Gassi-Station entdecke. Mir war nicht bewusst, dass es bei diesem Thema einen Versorgungsengpass geben könnte. Ich habe zwar vorsorglich einige Gassibeutel von daheim mitgenommen, aber die sind mittlerweile bis auf einzelne in der einen oder anderen Jackentasche aufgebraucht. Ich stürme auf die Gassistation zu, greife in das Loch, in dem sich normalerweise die Gassibeutel befinden. Dort lauert aber nicht nur gähnende Leere, sondern auch ein Tier, das mich sofort in den Finger sticht.
No2: Ich stelle das Auto in einer Querstraße der Strandpromenade in San Benedetto ab und bummle mit Sunny hinunter zum Meer. Dort treffe ich mich mit den bereits oben erwähnten Freunden. Nach 3 Stunden am Strand sehen aber alle Querstraßen gleich aus und ich weiß nicht mehr, wo unser Auto steht. Das heißt: den gesamten Strandbereich Straße für Straße abklappern, bevor wir endlich unser Auto wiederfanden. Ich hab mich schon meine Planlosigkeit erklärend bei der Polizei gesehen. Wovon mir mein Bruder abrät: So viel Zeit kannst du gar nicht haben.
💪🤣
😂
Sunny alles Gute zum Geburtstag. Vielleicht einmal eine größere Portion füttern. Er ist ja schon richtig dünn.