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Wohnen in einem Pajare

Das Buchen der Agriturismi ist zeitaufwändig. Die Lage muss passen: Nicht zu weit weg vom Meer, großer Hund (25-45 kg) erlaubt, Frühstück oder noch besser Halbpension (erspart eine zusätzliche Restaurant-Recherche, bei der man sich leicht verzettelt), Parkplatz und WLAN. Im Salento ganz unten am Stiefelabsatz fand ich bei meiner Recherche für unseren zweiten Apulien-Stopp eine außergewöhnliche Agriturismo-Location: Wohnen in einem Pajare – einem antiken Steinhaus. Typisch für den Salento. Natürlich elegant übersetzt in einen modernen Design-Hotel-Stil mit allem erdenklichen Komfort. Ich habe angefragt und sofort begeistert zugeschlagen, als mir Francesco auf meine Mail-Anfrage antwortete, dass er noch einen frei habe. Zusätzlich gepusht von den sehr positiven Rezensionen.

Ein Traum: Wohnen im Pajare

Der 1. Eindruck bei der Schlüsselübergabe war überwältigend. Wie eine achäologische Ausgrabungsstätte. Die drei beindruckenden Stein-Pajare auf dem weitläufigen Gelände großzügig verteilt. Innen wunderbar eingerichtet. Italienisches Design. Geschmackvoll bis ins kleinste Detail. Vor lauter Staunen und Freude über die eigene Pergola im Garten war mir entgangen, dass das Ganze einen Haken hat. Nein, nicht der Preis. Sogar der war für die beiden Übernachtungen nicht einmal höher als in den anderen Agriturismi davor. Nein: Wir – Sunny und ich – waren auf dem einsamen Hügel vollkommen allein.

Ein Alptraum

Solange es hell war, kein Problem. Aber als der Fernseher und der Laptop ausgeschaltet waren und wir uns in Richtung Schlafzimmer bewegten, kamen mir dann doch einige Sicherheitsbedenken. Was, wenn uns jemand überfällt? Niemand würde Sunny bellen oder mich schreien hören. Plötzlich war es so leise, dass mir das anfänglich so coole Steinhaus Angst einjagte. Ich überlegte: Sollte ich vorne in der Wohnküche auf der Couch schlafen und den Fernseher einfach die ganze Nacht laufen lassen?

Ich entschied mich für die Variante: Sunny im Bett, Nachttischlampe und Licht im Gang an. So überstanden wir – schlecht schlafend – diese unheimliche Nacht. Am 2. Tag kam die Erlösung. Ein Schweizer Paar zog im Neben-Pajare ein. Zu „viert“ (obwohl wir die beiden nicht näher kennengelernt haben) fühlten wir uns gleich wieder wohler. Von wegen furchtloses Team  😉

Von ha_23

4 Gedanken zu „Blog 12: Ein furchtloses Team“
  1. liebe heidi, du verlangst viel fantasie:
    „antikes Steinhaus, [,,,] natürlich elegant übersetzt in einen modernen Design-Hotel-Stil mit allem erdenklichen Komfort“.
    ganz bring ichs nicht zusammen. ist der „steinhaufen“ auf dem foto die äußere hülle des „design-hotel-stils“? hast du fotos von außen und innen?
    und: mit sunny bist du doch nie „vollkommen allein“, nicht einmal auf einem einsamen hügel.
    oder anders gesagt: sind wir als menschheit „8 milliarden im weltall vollkommen allein“? ja, eh, irgendwie schon.
    alles gute, m.

    1. Nein, das auf dem Foto ist ein originaler (m?) Pajare. In der Sidebar unter Agriturismo-Tour kannst du die Website Le Formelle anklicken, dann siehst du wie es im Hotelstyle aussieht.

  2. Dazu gibts dann auch noch die Trulli – runde Steinhäufen, bestens organisiert und optimales Design – und wenn ich an meine Wohnung denke – ein Schritt über die Terasse und … kein Sunny, der bellen würde😘😘

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