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Wo Zitronen wachsen

Die „Unterseite“ des Stiefels überrascht mich. Mit einem so grünen Süden hätte ich nicht gerechnet. Als wir in der Gegend von Rocca Imperiale den Hügel zu unserer Unterkunft hinauffahren, fühlt es sich fast so an, wie auf einer Fahrt nach Seefeld oder Mösern zum Hundetraining: Grüne Wiesen mit Blumen. Sattgrüne Bäume. Mit dem Unterschied: Das saftige Grün der Hügel, durchsetzt mit Oliven- und Zitronenhainen, geht direkt in das tiefe Blau des Meeres und das hellere Blau des Himmels über. Italien, das Land, wo Zitronen wachsen. Und wir mittendrin.

Rocca Imperiale - wo Zitronen wachsen
Rocca Imperiale mit Strada di Limone

Der Duft von Zitrone und Olive

Sunny genießt das freie Laufen am Rand der Wiesen, während ich mich an dem Anblick nicht sattsehen und das Glück kaum fassen kann: Endlich haben wir Spazierwege, auf denen fast keine Autos fahren, kaum Hunde lauern und auch kein Müll herumliegt.

Grüner Süden
Grüne Stiefelsohle

Alles an diesem Tag passt so gut. Strahlend blauer Himmel (nachdem das Wetter in den letzten Tagen sehr durchwachsen war). Problemlose Fahrt. Exklusive Strandrunde – menschenleer. Ein typisch italienisches Mittagessen mit frischer Pasta, gegrilltem Fisch und Salat. Ein herzliches Willkommen in der Unterkunft, die von einer Italo-Schweizerin und ihrem deutschen Mann geführt wird. Keine unerlaubten „Fressvorfälle“. Da fällt mir ein, Sunny die Entwurmungstablette zu geben, die er eigentlich schon vor unserer Abreise bekommen hätte sollen.

Kleiner Exkurs: Magenprobleme

Am Donnerstag vor unserer Abreise rührt Sunny plötzlich sein Futter nicht mehr an. Mein Mann, als er um 6 Uhr das Haus verlässt, meint besorgt: „Wenn ein Labrador nicht mehr frisst, ist Feuer am Dach!“ – Ich schieße sofort auf (obwohl: I’m not a morning person!). Was tun? Notdienst der Tierärzte? Tierklinik oder doch abwarten, bis unsere Tierärzte die Praxis aufsperren. Ruhig bleiben, sage ich mir, erstmal das Verhalten beobachten. Sunny wirkt niedergeschlagen und irgendwie unruhig. Um halb neun stehe ich schon vor der Tür der Tierärztin, die – weil sie von unserer geplanten Reise weiß – Sunny besonders genau untersucht mit Röntgen, Blutabnahme etc. Diagnose: akute Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Behandlung: Er bekommt zwei Medikamente gespritzt und erholt sich – also frisst – dann auch schnell wieder.

Wieder zurück ins Jetzt: Die Wurmtablette bekommt ihm gar nicht besonders … es wird eine unruhige Nacht werden in der Region, wo Zitronen wachsen.

Von ha_23

3 Gedanken zu „Blog 11: Wo Zitronen wachsen“
  1. keine rose ohne dornen. keine zitrone ohne säure. kein sunny ohne entwurmungstabletten.
    keine heidi ohne italiensehnsucht.

  2. In Italien wird man/frau und Sunny schnell wieder gesund – wo denn, wenn nicht im Land, wo die Seele blüht😘

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