Teil 1
Ich bin wie ein Labrador. Ich schwimme (darum wird es in diesem Beitrag aber nicht gehen) und ich esse gerne. Warum mir das jetzt einfällt? Weil meine bisherigen Erlebnisse mit der Cucina Italiana, der italienischen Küche, eher durchwachsen waren. Meine Freundinnen haben mir – vorsorglich – für die Reise ein kleines Paket zusammengestellt, darin war unter anderem eine Packung mit Bio-Erdnussriegeln. Außerdem hatte ich als Reiseproviant – eigentlich für Sunny – ein halbes Kilo Biokarotten von meiner Mama dabei und Grissini mit Olivenöl aus einem Geschenkskorb, den mir meine Arbeitskolleg*innen zum Abschied geschenkt haben. Ohne diese „Grundausstattung“ wäre es an manchen Tagen essenstechnisch richtig trist gewesen. Denn: Die Agriturismi liegen oft relativ weit vom Schuss. Die meisten Restaurants sind wegen der Vorsaison oft noch geschlossen, im Umbau oder öffnen nur sporadisch. Auf die Öffnungszeiten, die man online findet, kann man sich kaum verlassen.
La mia Cucina Italiana – Reiseprotokoll
- 1. Tag/Stopp 1: Ihr erinnert euch vielleicht noch an den holprigen Start meiner Reise. Da bin ich mangels Alternativen in einem McDonalds gelandet. Der letzte in Schlagdistanz befindliche Piadina-Stand (typisch für die Emilia Romagna) hat praktisch vor meiner Nase zugesperrt.
- Stopp 2 + 3: In beiden Agriturismi konnte ich abends ein kleines Menü mit regionalen Spezialitäten essen. Lustigerweise gab es in beiden – neben einem Pastagericht – einen 2. Gang mit Polpette. Vollkommen unterschiedlich zubereitet.
- Stopp 4: Im sehr gepflegten Agriturismo (eigentlich ein 3*-Hotel) am Gargano war das Restaurant noch geschlossen. Mattinata war aber zu Fuß gut erreichbar und es gab um die Ecke ein Lokal, in dem ich eine Art Pizza (mit Namen „Pinsa“) gegessen habe, die mit Orangen und Fenchel belegt war (siehe Bild).
- Stopp 5: Im abgelegenen Pajare (vgl. Blog 12) im Salento bin ich nach dem 1. Tag mit dem letzten Friends-Riegel, Sunnys schon nicht mehr ganz knackigen Karotten und ein paar Grissinis über den ersten Abend gekommen. Am 2. Tag kamen mir meine „apulischen“ Camping-Erfahrungen zugute: Ich deckte mich bei meinem Ausflug an die Küste in einem Supermarkt mit frischer Focaccia, Prosciutto, Frischkäse, Gurke und Tomaten und einer Flasche Wein ein.
- Stopp 6: Mittlerweile hatte ich dazugelernt. Bevor ich mittags im nächsten B&B an der Grenze von Basilikata und Kalabrien eincheckte, hab‘ ich in einem Restaurant am Strand Pasta al Ragu und einen gegrillten Fisch gegessen. Weil es mir so gut geschmeckt hat, bin ich am nächsten Tag gleich nochmals hin: Zart schmelzende Gnocchi mit Mozzarella und Scaloppine al Limone, Salat.
- Stopp 7: Das Hotel oberhalb von Tropea verfügte über ein überraschend gutes Restaurant, in dem ich mir am 1. Abend handgemachte Pasta Cozze e Vongole und Verdure Grigliata gönnte. Am 2. Tag ließ ich mich mit einem Antipasti-Teller (Beitragsbild – allerlei vom Fisch) verwöhnen. Sehr fein.
Freut euch auf Teil 2. Achtung Spoiler: Es wird richtig nobel gespeist.
Wenig Abwechslung am Speiseplan
Sunny hat es vergleichsweise gut. Für ihn habe ich einen Riesensack von seinem gewohnten Trockenfutter mitgenommen. Er hat einen empfindlichen Magen. Deshalb wollte ich bei seiner Cucina Italiana keine Experimente eingehen. Mit kleinen Frutti-di-mare-Snacks zwischendurch versorgt er sich gerne am Strand, was ihm bereits eine Maulkorbpflicht eingebracht hat. Wie bereits im Blog 1 bei den Reisevorbereitungen erwähnt, ist auch ein gefüllter Wasserkanister im Auto, womit Sunny praktisch unabhängig von offenen Lokalen und Geschäften – bequem vom Auto aus – versorgt werden kann.
Dem Verfassen eines ganz persönlichen Kochbuchs alla italiana steht eigentlich nichts mehr im Weg – sogar geprüft und für gut befunden!! ;-);-)
Nur wenn du meine Lektorin wirst 😉
Na endlich hört man was von Dir. Ich hab mir schon (beinahe!) Sorgen gemacht. Das posting hier vom 23.4. ist erst heute (26.4.) bei mir aufgetaucht. „cattivo internette“?
… oder wars der Genuss der cucina italiana?
… ich muss zwischendurch auch reisen 😉 und was erleben.