Sollte ich Sunny gegen einen Pudel tauschen? Wenn ich sehe, wie viele Hundehaare er (eigentlich das ganze Jahr über) verliert, hadere ich manchmal mit der Wahl der Rasse. Ich weiß zwar nichts vom Charakter eines Pudels, was ich aber weiß: sie haaren kaum, weil sie keine Unterwolle haben und das Fell nicht wechseln.
Hundefell im Bett
Daheim hilft ein guter Staubsauger. Regelmäßig eingesetzt. Auf Reisen sind mir die vielen Hundehaare aber unangenehm. Und ich habe weder Staubsauger noch Besen zur Hand. Man kommt in ein sauberes Zimmer. Sunny dreht sich einmal um die eigene Achse. Schüttelt sich. Schon ist alles voll mit seinen drahtigen schwarzen Haaren. Außerdem bleibt er in den fremden Unterkünften nicht gern allein. Während ich mich nur kurz im Bad aufhalte oder schnell im Auto was hole, macht er es sich – unerlaubter Weise – im Bett gemütlich. Das decke ich zwar gleich bei der Ankunft vorsorglich mit einer großen, mitgebrachten Tagesdecke ab, trotzdem sieht danach jede*r, dass der Hund im Bett war. Zu seiner Verteidigung muss ich gestehen, dass er in meiner Büro-Wohnung während ich im Nebenraum am Computer arbeite, im (von uns) nicht benutzten „Schlafzimmer“ im Doppelbett liegen darf.
Putzpauschale für Hundehaare
Es könnte mir egal sein, schließlich wird für den Hund in Italien (und auch in A, D) eine Putz-Pauschale berechnet. Für die 2-3 Tage, in denen wir uns jeweils in den Unterkünften aufhalten, liegt sie zwischen 14 und 20 Euro. Trotzdem überschreitet das Haarchaos für mich manchmal die Grenze dessen, was ich eine*r Vermieter*in bzw. dem Putzpersonal zumuten möchte. Ich weiß nicht, wie es anderen Hundebesitzer*innen damit geht. Ich pendle dauernd zwischen „Ich organisiere einen Besen“ und „Sie müssen wissen, dass ein Hund Haare verliert. Also bleib‘ gelassen!“
Bella figura
Richtig schlimm wird es, wenn Sunny zusätzlich noch nass und schmutzig ist. Für diese Fälle habe ich – auch daheim – alte Handtücher, mit denen er nach dem Spaziergang „abgewedelt“ und wieder „schön gemacht“ wird, bevor er in die Wohnung oder ins Auto darf. Das „Schönmachen“ lernen unsere Hunde praktisch vom 1. Tag, an dem sie bei uns einziehen. Leider hat es in den letzten Tagen hier im Süden von Italien immer wieder einmal stark geregnet. Wir mussten trotzdem raus. Mein Vorrat an trockenen (im Hundereisegepäck mitgeführten) Handtüchern ist deshalb fast aufgebraucht. Unter den spärlich vorhandenen Heizkörpern, die zum Trocknen dienen, sammeln sich Unmengen von Hundehaaren. Eine „bella figura“ – einen guten Eindruck – hinterlassen wir beide hier wahrscheinlich nicht.
katzen und hunde:
hunde sind angestellte. katzen sind freie mitarbeiter
menschen halten sich hunde. katzen halten sich menschen.
wer geliebt werden will, hält sich einen hund. wer lieben will, hält sich eine (oder: lässt sich von einer katze halten)
ich bin ein katzenmensch.
Wir haben auch zwei Katzen, aber die sind lieber daheim 😉
…. hält sich eine katze (eh!)
ergänzung:
der hund ist der beste freund des menschen. der mensch ist der beste diener der katze
sollen wir das noch gendern? dann wirds erst kompliziert…
ich hab mir eh gedacht, dass es zwischen „lieben“ und „geliebt werden“ keinen fundamentalen widerspruch gibt. an sich klar.