Blog 18: Cucina gourmet Italiana

Teil 2: Cucina (gourmet) Italiana

Meine Bucket-List ist kurz. Ein paar Dinge, die ich gerne in meinem Leben (noch) machen möchte, gibt es aber: So war ich am 23. September 2022 zum ersten Mal in meinem Leben in einem 2-Sterne-Lokal. Eingeladen von meinem jüngeren Bruder (ja, der mit dem Porsche aus Blog 9). Er weiß, wie man das Leben genießt und wo man gut isst. Er kennt die Cucina gourmet Italiana. Wir waren in Mailand bei Davide Oldani im D’O. Unbeschreiblich. Champagner, 10 Gänge feinste Gourmetküche und eine Flasche Ornellaia. Mehr geht für mich nicht.

Il grande Chef

Meine Italien-Reise ist für ihn – kulinarisch gesehen – Chefsache. Jeden 2. Tag, seit ich unterwegs bin, fragt er mich, ob ich schon richtig gut italienisch gegessen hätte und will Details hören. Nach zwei Wochen gebe ich mich geschlagen. Ich habe keine besonderen Ergebnisse bezüglich der Cucina gourmet Italiana vorzuweisen (vgl. Blog 13). Deshalb reserviert er für mich in Tropea in einem Restaurant „Il pranzo della domenica“, ein Sonntags-Mittagessen. Ich melde mich an der Pforte des noblen 5-Sterne-Hotels Villa Paola, in dem sich das „De’Minimi“ befindet, an. Von der Terrasse, auf der einzelne Tische eingedeckt sind, hat man einen herrlichen Ausblick auf Tropea, das Meer und den Hafen. Leider darf ich Sunny nicht mitnehmen. Er muss auf dem bewachten Parkplatz im Auto bleiben. Ich kann das Auto aber von der Terrasse aus beobachten. Kein Problem: Er ist im Schatten. Scheiben offen. Außentemperatur unter 20 Grad. Bewölkt.

Fein speisen mit Blick auf Tropea

Das Menü besteht aus lokalen Spezialitäten: Salsiccia, Melanzani, Käse, Papardelle (fatto al mano) mit Ragout vom Hasen, Kalbfleisch in Rotweinsauce, Torte nach Großmutter-Art und Espresso. Dazu ein feiner Prosecco aus der Gegend und ein Glas kalabrischer Rotwein, der mich vom Geschmack her an die Toskana erinnert – vermutlich ein Sangiovese-Anteil. Ich poste Bilder vom Essen. Ein Video von Ambiente und Aussicht. Lobe ihn für die gute Wahl. Mein Bruder ist „molto soddisfatto“.

Treffen mit der Cucina gourmet Italiana

Außerdem ist bei unserem letzten Stopp in der Toskana ein Treffen mit ihm geplant. Er hat bereits in einem außergewöhnlichen Restaurant in Nibbiaia (Nähe Livorno) für uns reserviert. Angeblich wartet man dort mehrere Monate auf einen Tisch. Ich time also alles genau auf den Termin hin und buche eine Nacht in einem noblen Agriturismo in der Nähe der Location. Am Morgen entscheide ich mich noch dafür, entlang der Küste von Rom über Civitavecchia in die Toskana zu fahren. Ein guter Plan. Die Straße – an einem Freitag – fast leer. Linkerhand begleitet vom Meer. Alles „perfetto“, bis sich mein Bruder meldet. Er ist leider erkrankt. Wir müssen das Essen in der „Locanda Martinelli“ absagen.

Allein wollte ich dann doch nicht hingehen, zumal Sunny wieder im Auto oder im Zimmer hätte bleiben müssen. Sara, vom Agriturismo, empfiehlt uns die Pizzeria „Casolare Il Salice“. Gleich in der Nähe von Martinelli. Dort durfte Sunny mit hinein und es gab die 1. Pizza, eine Parmigiana. Aus dem Holzofen. Mit einem sagenhaften Blick in die toskanische Landschaft und auf’s Meer hinunter. Wer weiß, ob es bei „Martinelli“ auch so schön gewesen wäre.